der rosarote panther, beziehungsweise inspector steve martin, kommt leider nicht mal annähernd an den klassiker mit peter sellers heran. ich gebe zu, es gab einige gags bei denen ich herzhaft lachen musste, aber es war sonntag nachmittag und es schneite draussen, da ist man für jeden müden scherz dankbar. ganz unnötig finde ich die überzeichnung der figur des clouseau durch sein clowneskes kostüm. peter sellers hat die rolle als tollpatsch und nicht als volltrottel angelegt. naja schade, vergebene neuauflage....

brokeback mountain hingegen ist von ganz anderem kaliber. abgestempelt als schwulen-western, geht es in wirklichkeit um die einzige große leidenschaft zweier menschen und die unmöglichkeit ihre liebe zu leben.
anfangs war ich nicht ganz von den beiden hauptdarstellern überzeugt, das war aber ein mangel der maske, die den alterungsprozess -es geht immerhin um einen zeitraum von zwanzig jahren- nicht ganz kontinuierlich hinbekommen hat. aber sonst gibt es nichts zu meckern. großes gefühlskino!

felicity huffman liefert großartige schauspielkunst in transamerica, doch der oscar ging an reese witherspoon.
felicitys mann william h. macy, selbst ein ausnahmeschauspieler, produzierte diese berührende und teilweise sehr lustige transgender geschichte.

ich hab´s ja gesagt ... the oscar goes to...

ich bin ein fan von terrence malick. sein film the thin red line ist der hervorragendste antikriegsfilm den ich kenne. sein neuester film the new world ist auch voller wunderschöner bilder und man muss sich ebenso darauf einlassen wollen, das tempo ist für unsere modernen sehgewohnheiten doch sehr beschaulich. pocahontas darstellerin, q´orianka kilcher, sie war bei den dreharbeiten unglaubliche 14 jahre jung, spielt eindringlich und überzeugend. colin farrell war gut wie schon lange nicht und christian bale lieb ich ohnehin.
wieder ein meisterwerk!

...syriana ist ein wichtiger film und george clooney spielt auch gut, wenn er nicht so fesch ist. das drehbuch ist toll verschachtelt und dass er das kann, hat uns autor und regisseur stephen gaghan mit traffic schon bewiesen. trotzdem waren die charaktere seltsam blutleer und der film, obwohl spannend, lang. ich sag mal, soderbergh ist einfach der bessere regisseur.
aber sollte nur ein amerikaner was daraus lernen und georgie für sein übergewicht den oscar bekommen, dann hat es sich auf jeden fall gelohnt.

rowan atkinsons auftritte als mr. bean oder in blackadder sind legendär. nun, das ist fernsehen. im kino waren seine bisherigen einsätze eher mau. diesmal spielt er subtil in keeping mum einen vikar, der eine pefekte rede vorbereiten will, dabei aber völlig übersieht, dass seine frau (kristin scott thomas, wie immer fabelhaft!) ihn mit patrick swayze (na, der schaut inzwischen aus!) betrügen will und seine kinder auch ziemliche probleme haben.
minerva mcgonagall aka dame maggie smith allein ist es wert diese typisch britische, schwarze komödie anzusehen.

ich bin kein ausgesprochener country- oder gar johnny cash fan und der sound des zeitgenossen ray charles liegt mir näher, trotzdem muss man die performance von joaquin phoenix und reese witherspoon in walk the line bewundern.
das script dieses biopics birgt keine überraschungen, dennoch frappieren parallelen zu ray und joaquin. alle drei protagonisten haben ihren älteren bruder durch tragische umstände verloren.

the fog ist das remake von john carpenters "nebel des grauens" aus dem jahr 1980. den hab ich zwar nicht gesehen, aber jamie lee curtis in der hauptrolle garantiert fast, dass es halbwegs gruselig war. was man von der aktuellen version beileibe nicht behaupten kann. es ist einer der schlechtesten filme, den ich seit langem im kino gesehen habe. auch wenn tom welling in smallville so manchen teenie zum schwärmen brachte, in dieser lauen inszenierung spielt er grottenschlecht.

emma thompson adaptierte christianna brands "nurse matilda", heraus kam nanny mcphee, den sie auch produzierte. und sie übernahm die hauptrolle, neben meinem liebling colin firth.
die allgemeine kritik ist eher durchwachsen, was ich absolut nicht verstehe. die schauspieler sind super (auch die kinder) und die ausstattung phänomenal. für mich war der film sehr kurzweilig.

spielt in derailed eine unwiderstehlich verführerische frau. naja, leider nicht so glaubwürdig. aufregender wäre monica belluci in der rolle. auch naheliegend, spielt doch ihr mann vincent cassel den bösewicht hervorragend. leider doch nicht bond, clive owen überzeugt als krisengeschüttelter werbefritze, der in einer affäre etwas abwechslung vom belastenden alltag sucht. eher verwundert verfolgt man die anfangs lahme story, ist doch clive owens filmfrau (melissa george) viel erotischer. doch dann wird´s spannend. die eine oder andere wendung überrascht und führt zu einem insgesamt befriedigendem kinoabend.