Kino

Liebeskrank

vor vielen jahren hat mich der roman el amor en los tiempos del cólera von gabriel garcía márquez tief beeindruckt. aber auch wenn ich das buch nicht gelesen hätte, wäre der film
love in the time of cholera
wohl nicht gut bei mir angekommen. das allerstörendste, in der originalversion wird englisch mit spanischem akzent gesprochen(?). nervig! die mir nicht bekannte hauptdarstellerin, italienerin giovanna mezzogiorno ist ein klarer fall von fehlbesetzung und auch john leguizamo, der ihren vater spielt, ist in seiner rolle mehr als unglaubwürdig. gerade habe ich noch so von ihm geschwärmt, schon enttäuscht er. javier bardem. er spielt den von tiefer, unerfüllter liebe geplagten florentino ariza wie einen etwas lächerlichen stalker. die zeitspanne von einem halben jahrhundert ist maskenbildnerisch auch eher in die hose gegangen. und trotz offensichtlich hohem ausstatterischen aufwand ist nicht mehr als ein unbeseelter telenovela-schmonz herausgekommen.
manche geschichten gehören einfach nur gelesen!!

Neo Western

mit no country for old men haben die coen brüder wieder zu ihrer alten form zurückgefunden (miller´s crossing, fargo). atemberaubende bilder der texanischen landschaft, pick up trucks und schweigsame, von der sonne gegerbte männer. der ausgezeichnete cast: tommy lee jones, josh brolin, woody harrelson und, trotz der lächerlichsten frisur der filmgeschichte, allen voran, javier bardem. er gibt einen psychopaten, der mordend durch unbewohnte weiten und einsame motels an der mexikanischen grenze zieht. eine teuflische freude solchen könnern zusehen zu dürfen. dazu pechschwarzer humor, suspense, unterhaltung vom feinsten.

Heidelbeergeschichten

die faszination von wong kar-wais bisherigen filmen (“in the mood for love” und “2046”) entwickelt sich durch enge flure und beengende räume in gedrängten asiatischen städten, wo die männer dunkle anzüge tragen und die frauen blumenbedruckte cheongsams. diese filme sind dicht mit farbe und schatten. mit mysterium.
my blueberry nights ist wong kar-wais erster film, der in englischer sprache gedreht wurde. und eine französisch/chinesische produktion?! ein roadmovie, das in der weite amerikas spielt. er hat sich leider darin verloren! ein wunderschöner visueller stil allein ist nicht genug.
schauspielerisch rettet ein paar die ganze zunft: david strathairn, der einen denkwürdigen arnie gibt, cop bei tag und säufer des nachts und rachel weisz, grandios als sue lynne seine schöne, wilde, von ihm getrennte ehefrau. norah jones und jude law können da im vergleich keine ähnliche magie vorweisen.
der score ist zwar sehr stimmig, aber im gesamten ist das ergebnis langweilig...

Polit-Satire-Drama

charlie wilson's war handelt zur zeit des kalten krieges. das lockt vielleicht amerikaner hinterm ofen hervor. mich nicht. das drehbuch schrieb aaron sorkin, erfinder und autor der fernsehserie "the west wing". die geschichte des films kratzt an der oberfläche. die feinde wurden selbstgemacht, das weiß man als halbwegs gebildeter europäer. staraufgebot -hanks, roberts - locken ins kino. aber einzig der talentierte, wandelbare philip seymour hoffman (capote) ist es, der den film für mich interessant macht.

relagaa.Dii

viele können mit der surrealen art von filmen wes andersons (the royal tenenbaums, die tiefseetaucher) nichts anfangen. story, skurrile charaktere und schräger humor dieser art gibt es auch in darjeeling limited.
die drei großnasigen hauptdarsteller, immer mit dabei, jason schwartzman (einer von andersons ältesten freunden, schrieb mit ihm und seinem cousin roman coppola auch am drehbuch mit), owen wilson und neu, adrien brody, spielen brüder, die mit dem zug durch indien reisen. ein abenteuer, das ich selbst schon in einer 52(!) stunden fahrt quer durch den subkontinent, erlebt habe. eine magische, spirituelle reise auf die ich mich in beiden fällen gerne eingelassen habe...

Die letzte Liste

the bucket list mit jack nicholson und morgan freeman lebt ausschließlich von seinen beiden darstellern. das süßliche script über zwei krebskranke, die ihre letzten tage damit verbringen die welt zu umrunden, ist zwar kaum realistisch, dennoch sieht man den beiden alten herren gerne bei ihren eskapaden zu.

Give her a break!!

for god´s sake, die arme hillary swank wird dafür niedergemacht, weil sie in der leichten romantikkomödie p.s. I love you die hauptrolle spielt. wer einen oskar hat, hat´s nicht leicht! und erst wenn zwei?
sei´s drum, mir hat´s gefallen. die burschen waren schnuckelig, es gab ein paar rührselige momente, ich hab gelacht. was will man mehr nach einem anstrengenden arbeitstag?

der letzte new yorker

I am legend bietet, ohne frage, stimmungsvolle, bildgewaltige aufnahmen des menschenleeren manhattan. will smith, mit beeindruckender bemuskelung, hat auch durchaus genug starpotential die geschichte allein (der süße schäferhund an seiner seite hilft natürlich) zu tragen. nur leider verflacht die geschichte ab der mitte zu einem wenig beeindruckenden zombie cartoon.

Fehlzündung

der regisseur richard shepard hat sich nach der leichten komödie the matador an ein brisantes thema herangemacht. the hunting party mit richard gere spielt in bosnien im jahr 2000. “der fuchs“, ein kriegsverbrecher, angelehnt an die reale figur radovan karadžic, soll aufgestöbert werden. gere spielt seine rolle tadellos und auch einige gags sitzen ganz gut. leider hat sich der regisseur zu viel vorgenommen. die abenteuer von kriegskorrespondenten, vermischt mit den niederträchtigen machenschaften internationaler politik, lassen sich wohl nur von einem meister lustig-locker-cool aber doch aufklärerisch-wahrhaft-authentisch darstellen. so verkommt das ganze zu leicht zu vergessender show. schade...

Dickens rotiert im Grab!

ein paar ambitionierte montagen machen keinen film aus.
so muss ich leider august rush zum schlechtesten film des jahres erklären.
ein bissl oliver twist, eine prise schlafes bruder, ein arg konstruierter, lächerlicher plot, eine anhäufung von zufällen. einige szenen waren so peinlich, dass ich mich im sessel gewunden habe.

p.s.: hab grad nochmal kurz die filme 2007 durchgeblättert und da fiel mir auf, robin williams hat anscheinend kein händchen beim auswählen seiner filme.

Inquiry Desk

Wreck It Ralph
eine absolute frechheit sowas einem erwachsenem publikum...
knoedelmoedel - 2012-11-14 14:43
die wand
geniales buch, guter film...
knoedelmoedel - 2012-11-05 11:35
argo
diesmal der viennale eröffnungsfilm in der sneak. gratuliere...
knoedelmoedel - 2012-11-05 11:29
Isabella Rossellini
Ein Film für reifere Semester: Late Bloomers
knoedelmoedel - 2012-10-22 20:16
Robot & Frank
...ich liebe ja susan sarandon...
knoedelmoedel - 2012-10-22 20:08
looper
i waaaaaaß ned....kino wird immer ööööööder...
knoedelmoedel - 2012-10-03 16:34
beat generation
on the road von walter salles war ziemlich mau. read...
knoedelmoedel - 2012-10-01 09:43
Savages
männer fangen kann sie, aber, blake lively ist weder...
knoedelmoedel - 2012-09-19 16:39
ich gestehe
da ich ja viel und dauernd, sowie überall lese, hab...
knoedelmoedel - 2012-09-12 19:20
die x-te
schnarch, und action!
knoedelmoedel - 2012-09-12 19:05
Woody Allen
knoedelmoedel - 2012-09-06 09:49
360
nationales schulterklopfen, internationaler verriss...
knoedelmoedel - 2012-08-22 21:07

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