Lesestoff

Spiegelungen und Reflexionen

in ich und kaminski von daniel kehlmann, will der ehrgeizige, nach ruhm schielende sebastian zöllner mit der biographie des blinden malers manuel kaminski, nicht den greisen künstler sondern sich selbst in den mittelpunkt des öffentlichen interesses stellen. berühmtheit, verlorene jugendliebe, lebenslügen, eitelkeit, die oberflächlichkeit der medien und ihrer zulieferer und vieles mehr stecken in diesem schmalen bändchen.
der erstaunlich junge kehlmann hat es geschafft, dass man zwischendurch versucht ist kaminski in wikipedia nachzuschlagen. bilder, die es nicht gibt, werden so lebhaft beschrieben, dass man meint sie schon gesehen zu haben. ein autor von dem ich mehr lesen will und werde.

«Wichtigkeit ist nicht wichtig», erklärt Kaminski, «Malen ist wichtig.»
(Zitat aus dem Buch)

Garten der Geschwister

von patricia brooks hat mich anfangs mit seinen etwas geschraubten, bildhaften attributsätzen schwer genervt. ich ließ nicht ab, und ab der hälfte etwa war ich nicht mehr sicher ob es, einer parabel gleich, formal und inhaltlich genial zusammenpasste oder einfach quälend platt war. doch ein lesesog hatte sich bereits gebildet und die elegante, unaufdringliche dramaturgie entblätterte allmählich ein fürchterliches drama. leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich den schluss nicht verraten will.
keine leichte kost, trotzdem lesenswert.

Die Arbeit der Nacht

von thomas glavinic beginnt mit dem erwachen des protagonisten jonas im menschenleeren wien. die seltsame vertrautheit der beschreibung seiner umgebung, ich wohne in der selben gegend, fesselte mich. die ersten hundert seiten verschlang ich in einem stück. doch dann begannen mich ständige wiederholungen etwas zu langweilen, nur die erwartung, dass sich bald alles auflösen würde, ließ mich weiterlesen. sein aufbruch nach england brachte auch wieder spannung mit sich und gleichzeitig wurde immer klarer, dass es kein befriedigendes ende geben würde. für mich.
trotzdem ein interessantes buch mit einer originellen grundidee, die mich zum nachdenken angeregt hat, wie ich an jonas´ stelle agieren würde.

Daniel Glattauer

kürzlich habe ich mir einen stapel bücher österreichischer autoren zugelegt. als erstes, fast in einem zug gelesen gut gegen nordwind des standard kolumnisten. flotte unterhaltung in form eines irrtümlich begonnenen, dann immer intimer werdenden e-mail wechsels.
der vergleich mit dem genre des briefromans (les liaisons dangereuses) liegt nahe, dennoch bleibt zu hoffen, dass eine verfilmung dieses stoffes nicht verwirklicht wird. was dabei herauskommt hat man ja an glattauers weihnachtshund gesehen.
auf jeden fall ist mein vorurteil gegenüber heimischer literatur gebannt und ich werde die restlichen romane weit unvoreingenommener konsumieren.

jetz sinnse wech!

die gäste sind fort. zurück bleibt ein schönes buch von rosemarie köhler, das lust darauf macht, bald den gegenbesuch zu starten...

Anweisung von ganz oben

hatte ich keine, als ich nach diesem buch griff. nachdem ich es gelesen habe ist mir klar warum. es ist zu minder um von gott auch nur erwähnt zu werden. es wird mit yann martels life of pi verglichen, was eine absolute frechheit ist. nur weil beide in einem boot am wasser spielen, haben sie doch nichts vergleichbares. man merkt, wenn schon lesen, dann eher zweiteres...

William Goldman

...legende der hollywood-drehbuchautoren, zweifacher oscargewinner ("butch cassidy und sundance kid" und "die unbestechlichen") hat schon viel geschrieben. no na.
unter anderem ein buch von dem ich schon seit jahren, wenn nicht jahrzehnten vorgeschwärmt bekomme. jetzt hab ich es endlich gelesen: die brautprinzessin (wurde auch verfilmt, angeblich kult, hab ich nicht gesehen). die geschichte von butterblume und westley, humperdinck dem kronprinzen, dem riesen fezzik, dem spanier und dem türken und noch vielen anderen mehr. ein märchen. wer nicht ab und zu fantasy romane liest oder zumindest harry potter mag sollte sich nicht damit abgeben, alle anderen werden es lieben.

Inselnotizen

...von margarete elphinstone schien, laut klappentext, ein spannendes buch zu sein. um es kurz zu machen, wäre ich nicht auf einer insel gewesen, hätte ich es nicht fertiggelesen.

Gonzo

wenn schon memoiren, dann die von hunter s. thompson. mit seinem letzten buch begrub er den amerikanischen traum, bevor er sich selbst das leben nahm.
johnny depp, der ihn in "fear and loathing in las vegas" darstellt, hat nach seinem tod seine asche in einer kanone in den himmel geschossen.
GENIAL!

Lesekino

gerade hab ich mir das neue ray aus der trafik geholt. wie immer ist das österreichische film-magazin wunderschön gestaltet und ich freu mich schon auf interessante artikel. cinema ist bekannter, aber lange nicht so anspruchsvoll, dafür deutscher und bunter. aber ich krieg jetzt weder von dem einen noch dem anderen blatt eine espressomaschine für ein abo. also.

Inquiry Desk

Wreck It Ralph
eine absolute frechheit sowas einem erwachsenem publikum...
knoedelmoedel - 2012-11-14 14:43
die wand
geniales buch, guter film...
knoedelmoedel - 2012-11-05 11:35
argo
diesmal der viennale eröffnungsfilm in der sneak. gratuliere...
knoedelmoedel - 2012-11-05 11:29
Isabella Rossellini
Ein Film für reifere Semester: Late Bloomers
knoedelmoedel - 2012-10-22 20:16
Robot & Frank
...ich liebe ja susan sarandon...
knoedelmoedel - 2012-10-22 20:08
looper
i waaaaaaß ned....kino wird immer ööööööder...
knoedelmoedel - 2012-10-03 16:34
beat generation
on the road von walter salles war ziemlich mau. read...
knoedelmoedel - 2012-10-01 09:43
Savages
männer fangen kann sie, aber, blake lively ist weder...
knoedelmoedel - 2012-09-19 16:39
ich gestehe
da ich ja viel und dauernd, sowie überall lese, hab...
knoedelmoedel - 2012-09-12 19:20
die x-te
schnarch, und action!
knoedelmoedel - 2012-09-12 19:05
Woody Allen
knoedelmoedel - 2012-09-06 09:49
360
nationales schulterklopfen, internationaler verriss...
knoedelmoedel - 2012-08-22 21:07

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