wie es halt so ist mit remakes, gelingt es den wenigsten an das original ranzukommen (so man alt genug ist es zu kennen). so auch bei the taking of pelham 123. sicher, tony scott ist ein toller regisseur, denzel washington und john travolta alte schauspiel-routiniers, aber sensationell unrealistische auto/motorrad-unfälle (bei einem u-bahn film?) lenken von echter spannung ab.
walter matthau und robert shaw waren authentisch, schweiß und blut. die new yorker u-bahn war abgefuckt, die passagiere aus allen ethnien, interessante charaktere, man fieberte mit: wie wollen die bösen, von allen seiten von cops umgeben, aus dem tunnel entkommen?!
jaja, die guten alten zeiten...

der film the time traveler's wife kommt nicht an audrey niffeneggers buch heran; aber die hauptdarsteller eric bana und rachel mcadams haben eine gute chemie miteinander, die einen über holprige stellen rettet.

in julie & julia geben amy adams und meryl streep zwei frauen deren größte leidenschaft das kochen ist. die geschichte basiert auf dem leben realer personen. während meiner zeit in den usa liebte ich julia child und die reruns ihrer kochshow. nora ephron (sleepless in seattle, you´ve got mail) inszenierte einen köstlichen film, der sich total um gutes essen dreht.

der süßen katherine heigl und dem sympathischen gerard butler in the ugly truth dabei zuzusehen, wie sie sich am ende doch bekommen, ist von der ersten minute an vorhersehbar, tut dem spaß aber keinen abbruch.

der österreichische (ja, jetzt kennen wir ihn auch daheim) schauspieler christoph waltz spielt den polyglotten, eleganten obersturmbannführer landa mit bewundernswerter leichtigkeit. dagegen wirkt brad pitt als lt. aldo raine, mit seinem grotesk überhöhten southern slang, der lynchnarbe um den hals und dem schnauzer, wie ein lächerliches abziehbild. quentin tarantino zeigt in inglourious basterds eine "was wäre wenn" world war 2 fantasie, die zeitweise etwas langatmig ist, aber ohne frage sehenswert. in diesem fall MUSS man die ov ansehen, da der film von den mehrsprachigen dialogen lebt.

ang lee zeigt in taking woodstock nicht die konzerte, sondern gibt einblicke in die gefühle der organisatoren und besucher des generationsdefinierenden festivals. drei tage die mehr waren als sex, drugs und rock`n`roll. es war auch ein protest gegen den vietnamkrieg, ein friedlicher aufstand der unschuldigen für freiheitliches denken und leben. in der leichten komödie wird uns nichts neues erzählt, aber fabelhaft die atmosphäre der zeit transportiert.
ob wohl zum 40-jährigen bestehen des donauinselfestes ein ähnlicher film rauskommt? :)

die handlung von district 9, vom südafrikanischen neill blomkamp gedreht und von peter jackson produziert, ist ungewöhnlich: außerirdische verharren mit ihrem riesigen raumschiff über johannesburg. in dem, von einer eigens geschaffenen internationalen organisation, der multi-national united (mnu), verwalteten ghetto für fast 2 millionen aliens herrscht chaos und nigerianische waffenhändler treiben ihr unwesen. aber das außerirdische waffenarsenal ist wegen eines biomechanischen schutzmechanismus für menschen nicht nutzbar. die mnu will ein neues lager 200 kilometer außerhalb von johannesburg einrichten. wikus van de merwe soll als leiter der operation die aliens über den umzug informieren.

in semidokumentarischem stil gedreht, wirkt alles so realistisch, dass einem das elend und der dreck so echt vorkommen, als handelte es sich über ein reales flüchtlingslager oder die ehemaligen townships in südafrika...

jetzt schon ein genre-klassiker!

alle unsere freunde, das faultier sid, das wollige mammut manny, seine schwangere frau ellie, diego der säbelzahntiger, sowie die opossums eddie und crash sind in ice age 3 zurück. sie treffen auf buck das wiesel, der in der unterwelt den großen weissen dino jagt. action in 3D. natürlich darf scrat das eichhörnchen nicht fehlen, der diesmal auf ein weibchen trifft und sich zwischen ihr und der eichel entscheiden muss.

simples vergnügen auf höchstem technischen niveau.

der versuch "fatal attraction" mit schwarzen darstellern zu klonen, ist mit obsessed nicht gelungen. allzu offensichtlich scheint der ganze film auf den finalen catfight hinauszulaufen.
nur für absolute beyoncé knowles fans.

the hurt locker, inszeniert von kathryn bigelow (blue steel, strange days), zeigt drei männer eines bombenräumkommandos in bagdad bei der arbeit. tägliche todesgefahr.
obwohl ich kriegsfilme eigentlich nicht mag, muss ich zugeben, dass ich von anfang bis ende gefesselt war.