der erste abendfüllende kinofilm mary and max vom australischen regisseur adam elliot (oscar prämiert für seinen kurztrickfilm "harvie krumpet") ist bitterböse, tragikomisch und zeitweise auch herz zerreisend melodramatisch. ein kleines meisterwerk in knetmasse, detailreich und technisch perfekt.

nach der technischen niederlage von letzter woche, diesmal eine filmische: when in rome!
ich beginne zu überlegen ob weitere besuche der sneak sinn machen...

die generaldirektorin dr. sabine haag bringt neuen schwung in das alte gemäuer des kunsthistorischen museums. lobenswert. die kleine, aber feine ausstellung von porträts aus den reichen beständen des hauses, bietet gelegenheit sich mit der facettenreichen darstellung von menschen aus mehreren jahrtausenden auseinanderzusetzen. fein!

in all den jahren, seit ich die sneak-preview besuche, ist es nun das erste mal passiert: wegen festplattenabsturz geld zurück.
ich war froh, einen teenie-tanzfilm in 3d hätt ich eh nicht so gern gesehen...

die präsentation von "wien im film - stadtbilder aus 100 jahren" im wien museum am karlsplatz zeigt ausschnitte aus 80 filmen. kurze, exemplarische sequenzen in themenblöcken selektiert, laufen auf monitoren ab. der ton dazu kommt von herabhängenden kopfhörern. der bogen spannt sich vom kulissen-wien des schnitzler-stummfilms "der junge medardus" (1923) bis zu michael glawoggers “slumming" (2006).
geschicktes arrangement im raum, wie etwa der über einem modell von wien ablaufende walzerblock, überzeugen.
falls es doch wieder regnet, nichts wie hin...

herrlich, wie jim carrey und ewan mcgregor ein schwules paar in i love you phillip morris geben. der film basiert auf der wahren geschichte eines trickbetrügers, der um seiner liebe nahe zu sein, mehrmals aus dem gefängnis ausbricht.

ein bisserl dürftig ist die niki de saint phalle ausstellung im klosterneuburger essl museum ausgefallen. dafür zahlt man nur € 5.- um die teilweise arg verstaubten eyponate betrachten zu dürfen. aber ich habe lust bekommen den "giardino dei tarocchi‎" in capalbio/toskana zu besuchen...
ausserdem kann man zur zeit bilder von max weiler sehen und atemberaubend schöne chinesische literatensteine...

...des dorian gray, diesmal mit ben barnes (chroniken von narnia) als jungem lord. colin firth als sein diabolischer väterlicher freund. schöne ausstattung.
das ästhetizistische oberflächenphänomen des 19. jahrhunderts hätte gut in unsere gegenwart der altersangst und manischen körperkultur transportiert werden können. aber leider, themaverfehlung! statt die ethisch-philosopischen fragen aus dem buch herauszuarbeiten, ist ein seichter möchtegern-gruselfilm dabei herausgekommen.
was aber die teenies nicht davon abhalten wird den hübschen ben anzuhimmeln...

werner brix hat mit seiner frau und ein paar laienschauspielern ein stück auf die beine gestellt, das äusserst vergnüglich ist. jetzt im kabelwerk zu sehen...

the visitor mit richard jenkins ist klug, warmherzig und poetisch. produziert wurde schon 2007 und seitdem erfolgreich auf vielen festivals gezeigt. unverständlicherweise scheint es nicht leicht gewesen zu sein einen verleih zu finden. deswegen blockbusterkinos lügen strafen und beim nächsten kinobesuch auf diese berührende charakterstudie setzen...

martin scorsese and sarah ferguson produzierten the young victoria. emily blunt (der teufel trägt prada) spielt die königin in ihren jungen jahren. prächtige ausstattung und ein wundervolles licht machen den film zu einem unbeschwerten vergnügen für genrefans...

dieser unfassbare schwachsinn, tiefpunkt aller sneakpreviews ist legion

emma thompson legt mit "eine zauberhafte nanny - knall auf fall in ein neues abenteuer" einen weiteren teil nach. da am wochenende zwei leihkinder zu unterhalten waren, begaben wir uns mit popcorn und guter laune ins kino. die geschichte war keine große überraschung, aber die liebenswürdigen charaktere machten es auch für uns erwachsene zu einem vergnügen...

wenn frau in der gegend ist, lohnt es sich durchaus die ausstellung von möbel, gebrauchsgegenständen und nippes der fünfziger, bei freiem entritt, anzusehen. vieles erinnert noch dumpf an die kindheit. leider ist die thematik aber nur an der oberfläche angekratzt. ich hätte mir auch politisch frauenrechtliches begleitmaterial erwartet...

nicolas cage liefert seine, seit langem erste, ordentliche leistung in kick ass ab. matthew vaughn, der schon daniel craig im fabelhaften "layer cake" groß rausbrachte, hat ein händchen fürs casting. seine elfjährige superheldin mindy (chloe grace moretz) wird man nicht zum letzten mal gesehen haben.
eine action comedy die brutal und charmant, ultra-gewalttätig und witzig meisterhaft verbindet.

liam neeson und ralph fiennes haben scheinbar dringend geld gebraucht. das erklärt aber nicht die schlechte, ja lächerliche darstellung von zeus und hades in clash of the titans. jungs, trotz eurer bärte und blödsinnigen kostüme erkennt man euch! die deflation von 3D filmen ist hiermit eröffnet.