trotz eines hervorragenden casts - richard gere, don cheadle, wesley snipes und einem vorzüglichen ethan hawke - hat mich brooklyn´s finest gefühlsmässig kalt gelassen. was daran liegen mag, dass ich genug von bösen, korrupten bullen dramen habe...

james camerons avatar ist der finanziell erfolgreichste kinofilm aller zeiten. die parabel über politik und umwelt bietet ein völlig neues seherlebnis. an alle couchpotatoes: UNBEDINGT in 3D anschauen...

reinhard nowak spielt sein neues programm "mama" in der kulisse. die kalauer aus seiner angeblich ärmlichen kindheit passen gut zum heruntergekommenen, nach wc-stein stinkendem lokal. das publikum hatte seine schenkelklopfende freude dran...

wer in guy ritchies sherlock holmes geht und komische jägerhüte, meerschaumpfeifen oder karierte anzüge erwartet wird enttäuscht sein. aber mich haben robert downey jr. und jude law bei ihrer jagd nach dem bösen fasziniert. ein "ritchie" wie ich ihn liebe!

surrogates - mein zweites ich enttäuscht mit formelhaftem aufbau, weichgespültem ende und einem unterforderten bruce willis. das verspielte potential der spannenden grundidee lässt einen enttäuscht zurück.

madness & modernity eröffnete gestern abend im wienmuseum am karlsplatz. gezeigt werden soll der zusammenhang zwischen kunst und wahn um 1900. werke wiener künstler und architekten belegen die magische anziehungskraft psychischer erkrankungen in dieser zeit.
exponate wie z.b. freuds couch mit dem perserteppichüberwurf, franz xaver messerschmidts „charakterköpfe", eine videoinstallation des narrenturms und künstlerische arbeiten zweier insassen psychiatrischer anstalten sind zu sehen.
egon schieles selbstporträts hängen nur als reproduktionen und selbst originale sind so schlecht ausgeleuchtet, dass die freude der betrachtung mehr als getrübt ist. auch die gestaltung der ausstellung selbst ist seltsam dilettantisch.
nur bedingt zu empfehlen...

leo tolstoi (christopher plummer) will in the last station die rechte an seinem werk nicht seiner frau sofia (helen mirren) und den gemeinsamen kindern, sondern dem russischen volk vermachen. sein engster vertrauter chertkov (paul giamatti) hat ihn dazu überredet.
voller leidenschaft nimmt sofia den kampf um ihr gutes recht auf. zwischen die fronten dieses minenfelds gerät valentin (james mcavoy), tolstois junger neuer sekretär, den chertkov eingeschleust hat um sofia zu bespitzeln.
so weit so wahr, aber interessant? wunderbare schauspielkunst in langweiliger verpackung...

der letzte weynfeldt von martin suter dreht sich um das bild "femme nue devant une salamandre" des schweizer malers félix vallotton, das auch das buchcover ziert.
ein lockerer unterhaltungsroman, der im moment vom zdf verfilmt wird...

abel ferraras bad lieutenant mit harvey keitel ist einer meiner lieblingsfilme. das remake von werner herzog, bad lieutenant: port of call, new orleans zeigt nicolas cage in der rolle des korrupten, drogensüchtigen polizisten. da beginnt die crux. ich mag ihn einfach nicht. cage ist ein schmierenkomödiant, der niemals an keitel herankommen wird. die frage ist: warum hat herzog nicht einfach seinen eigenen thriller gemacht?
aber, allgemein hat der film gute kritken. also, selbst ansehen....

up in the air ist mit 6 golden globe nominierungen ein großer erfolg für regisseur jason reitman (juno, thank you for smoking). hauptdarsteller george clooney spielt den vielflieger und meilenjäger ryan bingham, der ständig unterwegs ist um leute zu kündigen. er liebt dieses leben, aber als die frisch von der uni angeheuerte natalie (anna kendrick) der firma vorschlägt, die entlassungen per videokonferenz vorzunehmen um reisekosten zu sparen, nimmt er sie auf eine reise mit, um ihr zu zeigen wie der job funktioniert.
george clooney at his best...

die handschrift von terry gilliam ist in the imaginarium of doctor parnassus klar zu erkennen. mit überbordender fantasie zeigt er eine theater-wandertruppe, die den zuschauern die wundersame welt ihrer eigenen vorstellungen präsentiert, indem er sie durch einen zauber-spiegel treten lässt. auch wenn die story nicht unbedingt überzeugt, kann man sich den film aus vielen gründen ansehen. hauptdarsteller heath ledger verstarb während der dreharbeiten und johnny depp, jude law, and colin farrell sprangen für ihn ein. auch der rest der crew ist nicht unbekannt. der aparte rotschopf, model lily cole überzeugt in der weiblichen hauptrolle, ihren vater dr. parnassus spielt christopher plummer und als draufgabe, tom waits in der rolle des teufels.

a serious man von joel und ethan coen erforscht fragen über glaube, verantwortung für die familie, kriminelles verhalten, zahnärztliche phänomene, die akademische welt, sterblichkeit an sich und judentum im allgemeinen. im ganzen ein erstaunlich anderer film der regiebrüder.

the rebound mit catherine zeta jones ist eine weitere romantische komödie nach schema f.
hollywoodformel ohne bewährung...

der doofi odell deefus macht sich zum nächsten rekrutierungsbüro auf, er will er nur das beste: seinem land dienen. doch sein altersschwacher wagen bleibt mit motorschaden in der nähe des verschlafenen orts callisto liegen. was ab nun dem plumpen naivling in callisto oder die kunst des rasenmähens passiert, ist so voller unerwarteter wendungen, haarsträubend und amüsant geschrieben, dass ich es auf jeden fall weiterempfehlen kann.