werner brix präsentierte sein neues programm "megaplexx II - die besten stellungen" im kabarett niedermaier. es geht um macht und gier. ein thema das uns wohl alle interessiert. ein vergnüglicher abend!

"hachiko: a dog's story" mit richard gere, aber vor allem einem supersüßen akita-hund, ist ein wunderbarer film von lasse hallström ("gilbert grape", "gottes werk und teufels beitrag" und "chocolat"). nicht nur für tierfreunde!

kennt jemand maya rudolph und john krasinski? in away we go spielen sie ein paar auf der suche nach einem heimathafen so gewinnend, dass ich mir wünschte, sie zu meinen freunden zählen zu dürfen. ein restliches hervorragendes ensemble tut ihr übriges um diese geschichte zu mögen. und der score von alexi murdoch ist ansprechend stimmig. dieser kleine film von sam mendes ("american beauty") ist ein funkelnder stern in der einheitsbrei-finsternis!

selten so eine originelle lesung wie gestern in der nationalbibliothek erlebt. i stangl und kollege hannes vogler trugen passagen aus ihrem neuen werk endlich strache! vor. mike supancic trällerte ein liedchen.
einziges problem, dem titel des leuchtend gelben buches im regal sieht man nicht an, dass es satirisch gemeint ist.

fuchserde der debütroman von thomas sautner erzählt über das fahrende volk der jenischen die ihr winterquartier in einem dorf im waldviertel haben. der urgroßvater lässt dem kleinen fuchs, dem jüngsten der sippe, sein wissen zuteil werden.
ein buch voll herzenswärme, lebensweisheit und naturverbundenheit, aber auch über vorurteile, rassenwahn und völkermord. lehrreich und unterhaltsam zugleich.

die 12-jährige amerikanerin isabelle fuhrman spielt das waisenkind esther in orphan mit fulminanter intensität. einer der besseren horrorfilme der letzten zeit. falls man kurz vor einer adoption steht, sollte dieser film nicht zur unterhaltung dienen.

wie es halt so ist mit remakes, gelingt es den wenigsten an das original ranzukommen (so man alt genug ist es zu kennen). so auch bei the taking of pelham 123. sicher, tony scott ist ein toller regisseur, denzel washington und john travolta alte schauspiel-routiniers, aber sensationell unrealistische auto/motorrad-unfälle (bei einem u-bahn film?) lenken von echter spannung ab.
walter matthau und robert shaw waren authentisch, schweiß und blut. die new yorker u-bahn war abgefuckt, die passagiere aus allen ethnien, interessante charaktere, man fieberte mit: wie wollen die bösen, von allen seiten von cops umgeben, aus dem tunnel entkommen?!
jaja, die guten alten zeiten...

der film the time traveler's wife kommt nicht an audrey niffeneggers buch heran; aber die hauptdarsteller eric bana und rachel mcadams haben eine gute chemie miteinander, die einen über holprige stellen rettet.

in julie & julia geben amy adams und meryl streep zwei frauen deren größte leidenschaft das kochen ist. die geschichte basiert auf dem leben realer personen. während meiner zeit in den usa liebte ich julia child und die reruns ihrer kochshow. nora ephron (sleepless in seattle, you´ve got mail) inszenierte einen köstlichen film, der sich total um gutes essen dreht.

train dreams ist die geschichte des tagelöhners robert grainier im nordwesten amerikas an der grenze zu kanada. das harte, entbehrungsreiche leben eines einfachen hölzfällers führt ungeheuer plastisch in die ersten jahrzehnte des zwanzigsten jahrhunderts. in bild- und assoziationsreicher sprache wird das ende einer ära geschildert. eine kleine, feine novelle.

der süßen katherine heigl und dem sympathischen gerard butler in the ugly truth dabei zuzusehen, wie sie sich am ende doch bekommen, ist von der ersten minute an vorhersehbar, tut dem spaß aber keinen abbruch.

der österreichische (ja, jetzt kennen wir ihn auch daheim) schauspieler christoph waltz spielt den polyglotten, eleganten obersturmbannführer landa mit bewundernswerter leichtigkeit. dagegen wirkt brad pitt als lt. aldo raine, mit seinem grotesk überhöhten southern slang, der lynchnarbe um den hals und dem schnauzer, wie ein lächerliches abziehbild. quentin tarantino zeigt in inglourious basterds eine "was wäre wenn" world war 2 fantasie, die zeitweise etwas langatmig ist, aber ohne frage sehenswert. in diesem fall MUSS man die ov ansehen, da der film von den mehrsprachigen dialogen lebt.

ang lee zeigt in taking woodstock nicht die konzerte, sondern gibt einblicke in die gefühle der organisatoren und besucher des generationsdefinierenden festivals. drei tage die mehr waren als sex, drugs und rock`n`roll. es war auch ein protest gegen den vietnamkrieg, ein friedlicher aufstand der unschuldigen für freiheitliches denken und leben. in der leichten komödie wird uns nichts neues erzählt, aber fabelhaft die atmosphäre der zeit transportiert.
ob wohl zum 40-jährigen bestehen des donauinselfestes ein ähnlicher film rauskommt? :)

der meister und margarita von michail bulgakow spielt im moskau der 30-er jahre und steckt voller absurder fantasien.
international publiziert wurde es erst fast drei jahrzehnte nach dem tod des autors und sofort in die große russische literatur eingereiht. idealerweise frischt man davor sein wissen über die frühe sowjetrepublik etwas auf, sonst sind bezüge zu regime und geschichte kaum verständlich. ein buch das man immer wieder lesen kann.